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Jugend und Biodiversität

Das Bild zeigt einen Jugendlichen vor einem Wasserbecken, der eine Wassertierbestimmung durchführt

Früh übt sich, Wassertierbestimmung. Foto PAN GmbH

Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der „Artenkenner“, die in der Lage sind, Pflanzen, Tiere und andere Organismen in der freien Natur zu bestimmen, kontinuierlich abnimmt. Dadurch wird biologische Vielfalt immer weniger erkannt, unzureichend beschrieben und wird damit immer schwieriger zu schützen.

Um Bayerns einzigartiges Naturerbe für künftige Generationen zu bewahren, ist es also unerlässlich, gerade engagierte Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für Arten- und Naturschutz interessieren oder bereits engagieren, noch stärker an der Umsetzung von Maßnahmen für die Artenvielfalt zu beteiligen. Dies gilt sowohl für den ehrenamtlichen Einsatz als auch für das berufliche Engagement. Nur so können junge Menschen Visionen und Ideen für den Schutz unserer Biodiversität entwickeln, mitentscheiden und mitgestalten.

Um ihnen fachlich wie politisch Gehör zu verschaffen, hat das StMUV das Format der sogenannten „Jugendgipfel“ entwickelt. Der Auftakt dieser Veranstaltungen fand 2016 mit mehr als 80 jungen Menschen im Bayerischen Landtag statt. Hier wurden mit Unterstützung von Fachleuten in verschiedenen Workshops Vorschläge erarbeitet, wie Jugendliche und junge Erwachsene besser in den Naturschutz eingebunden, vernetzt, informiert und motiviert werden können. Die Ideen und Wünsche wurden mit Umweltministerin Ulrike Scharf und Vertretern des Bayerischen Landtags diskutiert.

Jugendgipfel soll es alle 3-4 Jahre geben, allerdings hat die Corona-Krise zu einer Verschiebung des 2. Gipfels zur Biodiversität geführt.

Zwischen den Jugendgipfeln soll es andere Veranstaltungen zur Unterstützung der jungen Interessenten geben. Beim „Bayerischen Trialog zur Biodiversität“ am 18. November 2017 präsentierten sich Naturschutzverwaltungen, Naturschutzverbände und Experten wie bei einer Jobmesse. Sie informierten über ihre tägliche Arbeit und boten den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke in unterschiedliche Fachthemen. Es ergaben sich außerdem viele Möglichkeiten, mit Experten über diese Fachthemen zu sprechen.

Eines hat sich auf beiden Jugendveranstaltungen herauskristallisiert: Der jungen Generation ist der direkte Austausch mit Artenkennern besonders wichtig. Diesen Wunsch hat das Bayerische Umweltministerium aufgegriffen und 2019 zum Workshop „Jugend trifft Biodiversität“ eingeladen. Auf Burg Rothenfels, im Landkreis Main-Spessart, konnten sich die jungen Teilnehmenden an zahlreichen Exkursionen zu ausgewählten Tier- und Pflanzengruppen beteiligen, mit Hilfe von Experten ihre Artenkenntnis vertiefen und sich untereinander austauschen. Das erfolgreiche Veranstaltungsformat soll auch künftig fortgesetzt werden. Das Thema „Biodiversität in der Schule“, das für viele der Jugendgipfelteilnehmenden ein wichtiges Anliegen war, ist als Schwerpunkt der nächsten Veranstaltung vorgesehen.