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Kartierungen sind ein wichtiges Instrument des Naturschutzes. Wo sind welche Arten vorhanden? In welchen Regionen sind bestimmte Arten gefährdet? Aufschluss hierüber und einiges mehr gibt die Artenschutzkartierung (ASK) Bayern. In dieser landesweiten Datenbank werden wichtige Informationen zu den bei uns vorkommenden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten gesammelt. Unter der Verwaltung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) wurden bis April 2021 über drei Millionen Nachweise von über 350.000 Fundorten gesammelt. Für diese enorme Datenmenge braucht es viele helfende Hände: Neben der Auswertung von Literatur- und Sammlungsdaten tragen auch Gutachten und Auftragskartierungen sowie Meldungen ehrenamtlich tätiger und fachkundiger Personen zur stetigen Erweiterung der ASK bei. Zu den Auftragskartierungen zählen u. a. die Naturschutzfachkartierungen, die im Auftrag des LfU in ausgewählten Landkreisen durchgeführt werden, und die landesweite Wiesenbrüterkartierung.
Seltene und in ihrem Bestand gefährdete Arten sollen durch die Ergebnisse der Artenschutzkartierung besser geschützt werden können. Eine wichtige Grundlage für die Naturschutzarbeit ist es beispielsweise, genau einschätzen zu können, wo etwa geplante Baumaßnahmen das Vorkommen gefährdeter Arten bedrohen. Auch können die Daten Aufschluss darüber geben, welche speziellen Pflegemaßnahmen an bestimmten Standorten gefördert werden sollten. Änderungen im Verbreitungsgebiet einzelner Arten sind wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse und können beispielsweise Rückschlüsse auf die Ursachen für die zunehmende Gefährdung vieler heimischer Arten geben. Auch das Vordringen von Neophyten (gebietsfremde Pflanzenarten) oder der zunehmende Einfluss des Klimawandels kann durch die Datenerfassung der ASK nutzbar gemacht werden.
Um die große Fülle an Artendaten auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, wurden für ausgewählte Tiergruppen Verbreitungsatlanten in Buchform herausgegeben. Herzstück jedes Bandes ist eine ausführliche Beschreibung der in Bayern vorkommenden Arten mit aktuellen Karten zur Verbreitung in Bayern und europaweit. Bisher liegen sieben Atlaswerke zu folgenden Arten vor: Amphibien und Reptilien, Libellen, Heuschrecken, Fledermäuse, Brutvögel, Mäuse und Spitzmäuse, sowie Tagfalter. Diese sind im Buchhandel erhältlich.
Das LfU bietet auch zu folgenden Fragen Hilfestellung: