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Naturschutzforschung

Das Bild zeigt eine Insektenfalle bei Nacht

Ein „Leuchtturm“ im Einsatz. So können einfach Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten kartiert werden.

Unsere Welt verändert sich fortlaufend und unaufhaltsam – und dies nicht erst seit Beginn des Klimawandels und dem Artensterben. Für den Naturschutz bedeutet das, dass wir unaufhörlich dazulernen müssen, wie sich unsere Welt verändert, was die Ursachen dafür sind und wie wir bei aus unserer Sicht negativen Entwicklungen eingreifen können. Der Erhalt unserer heimischen Biodiversität steht für uns dabei im Mittelpunkt, denn sie ist unsere Lebensgrundlage und sichert uns eine intakte und lebenswerte Umwelt.

Die Naturschutzforschung berührt zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen, wie beispielsweise die Bio- und Geowissenschaften, die Agrar- und Forstwissenschaft wie auch Soziologie und Ökonomie. Trotz der Naturverbundenheit, die zur bayrischen Tradition gehört, und welche die Forschung in diesem Gebiet bereits viele Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst hat, können auch heute noch neue Erkenntnisse gewonnen werden. Grundlegend fehlt es an Wissen zur Ökologie vieler Arten und dazu, wie sich der globale Wandel auf unser heimisches Ökosystem auswirken wird. Am Beispiel des Insektensterbens zeigt sich sehr deutlich, dass es Prozesse gibt, die schwer zu erkennen sind und dadurch erst viel zu spät wahrgenommen werden. Nur durch genaues Hinschauen, Erheben von ausreichenden Datenmengen, Analysieren und wissenschaftliches Bewerten können wir solche Phänomene erkennen, verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen entwickeln.

Messstation
Naturschutzforschung ist querschnittsorientiert. Hier ist eine Messstation gezeigt, die Klimadaten abhängig von der Bodenvegetation misst. Foto Ulrich Müller

Die Naturschutzforschung berührt zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen, wie beispielsweise die Bio- und Geowissenschaften, die Agrar- und Forstwissenschaft wie auch Soziologie und Ökonomie. Trotz der Naturverbundenheit, die zur bayrischen Tradition gehört, und welche die Forschung in diesem Gebiet bereits viele Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst hat, können auch heute noch neue Erkenntnisse gewonnen werden. Grundlegend fehlt es an Wissen zur Ökologie vieler Arten und dazu, wie sich der globale Wandel auf unser heimisches Ökosystem auswirken wird. Am Beispiel des Insektensterbens zeigt sich sehr deutlich, dass es Prozesse gibt, die schwer zu erkennen sind und dadurch erst viel zu spät wahrgenommen werden. Nur durch genaues Hinschauen, Erheben von ausreichenden Datenmengen, Analysieren und wissenschaftliches Bewerten können wir solche Phänomene erkennen, verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen entwickeln.

Indem Sie wissenschaftliche Studien durchführen oder diese fördern, bilden die folgenden Akteure das Rückgrat der Biodiversitätsforschung:

  • Hochschulen
  • staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns (SNSB)
  • das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU),
  • die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)
  • die beiden bayerischen Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden
  • naturkundliche Museen

Wichtige Beiträge liefern auch die naturwissenschaftlichen Vereine und ihre Mitglieder, die in der Regel ehrenamtlich zahlreiche Daten zusammentragen oder sogar selbst forschend tätig sind. Das Bayerischen Artenschutzzentrum (BayAZ) am LfU vernetzt die vorhandenen Strukturen und koordiniert neue Initiativen zur Erhaltung der Biodiversität.
Die in der Biodiversitätsforschung aktiven Lehrstühle in Bayern haben richtungsweisende Forschungsprojekte initiiert und sind national, europäisch und global vernetzt. Hochschulen und andere wissenschaftliche Institutionen bearbeiten, insbesondere mit Förderung des Bundes, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der EU, zahlreiche Forschungsvorhaben. Beispiele für mögliche Themen sind der Habitatverlust, der Landnutzungswandel, der Klimaschutz, der Biotopverbund sowie Nachhaltigkeit.

Titelblatt der Arbeitshilfe "Instrumente zur Klimaanpassung vor Ort"
Die Malaisefalle fängt Insekten in der Wiese und konserviert sie, um sie später bestimmen zu können und die Erkenntnisse für Wissenschaft und Naturschutz nutzbar zu machen. Fotos Andreas Zehm

In Zukunft müssen zahlreiche weitere Forschungsarbeiten unterstützt und auf den Weg gebracht werden, die Erkenntnisse zu den Habitatansprüchen gefährdeter Arten, zur genetischen Vielfalt, zu praxisorientierten Naturschutzstrategien und zum Einfluss des Klimawandels und der Landnutzung auf die biologische Vielfalt liefern können. Naturschutzforschung sollte die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen verknüpfen und stark an der fachlichen Praxis orientiert sein. Sie muss Antworten liefern, die vor Ort umgesetzt werden können und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen.

Grundvoraussetzung für eine vertiefende Biodiversitätsforschung sind jedoch die Vermittlung von sehr gründlicher Artenkenntnis und dem Verständnis ökologischer Zusammenhänge in der schulischen und akademischen Ausbildung. Hierzu werden künftig, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bildungseinrichtungen und Fachinstitutionen, Möglichkeiten zur Verbesserung der Artenkennerausbildung angeboten.